So eine stressige Zugfahrt hatte ich noch nie. Die Großeltern waren auch dabei. Und dieser komische Typ, der aus irgendeinem Grund immer mehr Streichhölzer anzündete und sie auf den Sitzen verteilte. Ich stellte schnell fest, dass der Junge nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte und warf ihn am Bahnhof Zoo raus.
Zu Hause angekommen ging ich mit dem Brasilianer in unseren Garten. Wir hatten ja schon seit längerem diese Riesenschildkröte als Untermieter, die wir akzeptieren mussten, da keiner in der Lage war, sie auch nur anzuheben. Als wir hinten am Bach angekommen waren, trauten wir unseren Augen nicht. Auf einem der Findlinge lag ein ca. 2m langer Alligator. Ehe ich realisieren konnte, was das bedeutete, sprang mein Begleiter auf den Rücken des Tiers und hielt sein Maul zu. Voller Angst schrie ich er solle das lassen, doch er kämpfte tapfer weiter. Wie ein Held. Oder ein lebensmüder Irrer... Nach einigen Minuten lag er auf dem Rücken und letzte Zuckungen durchfuhren das Reptil. Angepisst von der Tatsache, dass er nicht auf mich gehört hatte, trugen wir das Tier ins Haus. Lediglich der Schreck, wenn das Maul des Alligators noch einmal zuschnappte ließen mich meinen ausdrucksstarken "ich bin sauer"-Blick kurz unterbrechen.
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Krokodeal
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